Das olympische Gewichtheben hat seinen Ursprung in Frankreich, Deutschland und Österreich. Im Jahr 1891 wurde der Deutsche Athletik-Sportverband gegründet. Seit 1896 ist die Sportart Gewichtheben - wenn auch zeitweilig ausgesetzt - Bestandteil des Olympischen Programmes. Früher gab es jedoch noch weitere Teildisziplinen wie das einarmige Reißen und Stoßen sowie das Drücken. Den olympischen Zweikampf, also Reißen und Stoßen, gibt es erst seit 1976.
Reißen: Die Hantel liegt horizontal vor den Beinen des Hebers. Sie wird mit den Handflächen nach unten gefasst und in einer einzigen Bewegung vom Boden zur Hochstrecke mit ausgestreckten und senkrecht stehenden Armen gebracht, entweder mit einem Ausfallschritt oder dem Beugen beider Beine. Die Hantel ist in einem pausenlosen Bewegungsablauf am Körper entlang nach oben zu führen. Während des Versuches darf außer den Füßen kein anderer Körperteil den Boden berühren.
Stoßen: Das Stoßen ist eine zweiteilige Bewegung und besteht aus dem Umsetzen und dem Ausstoßen. Beim Umsetzen wird die Hantel mit den Handflächen nach unten in einem Zug vom Boden auf die Schultern gebracht, entweder mit Ausfallschritt oder Hocketechnik, ohne dass sie zuvor die Brust berührt. In der Endposition muss die Hantel auf den Schlüsselbeinen, der Brust oder den gebeugten Armen ruhen, wobei in der Hocke die Ellenbogen die Oberschenkel nicht berühren dürfen. Beim Ausstoßen wird die Hantel durch Beugen und Strecken der Beine und Arme in einer einzigen, pausenlosen Bewegung über den Kopf gebracht, wobei die Arme völlig gestreckt sein müssen. Vor dem Ausstoßen muss die Hantel in völliger Ruhe sein und der Heber muss nach dem vollständigen Durchstrecken von Armen und Beinen bewegungslos stehen.
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Der Kraftdreikampf, auch Powerlifting genannt, entwickelte sich in den 1950er- und 60er-Jahren in den USA und Europa, unter anderem auch in Deutschland. 1971 wurde die International Powerlifting Federation (IPF) gegründet. Seitdem hat sich der Kraftdreikampf als international anerkannte Wettkampfsportart etabliert. In Deutschland vertritt der Bundesverband Deutscher Kraftdreikämpfer (BVDK) seit dem Jahr 2000 diesen Sport.
Kniebeuge: Die Hantel liegt auf dem oberen Rücken des Athleten und wird aus einem Hantelständer herausgehoben. Nach dem Startsignal muss der Athlet eine kontrollierte Beuge ausführen, bei der die Hüfte unter die Kniegelenksebene sinkt. Danach richtet sich der Heber vollständig auf. In der Endposition müssen Hüfte und Knie gestreckt sein, bevor das Signal zum Ablegen erfolgt. Während des Versuchs muss der Athlet ruhig stehen und darf den Boden nur mit den Füßen berühren.
Bankdrücken: Der Athlet liegt flach auf der Bank, der Kopf, die Schultern und das Gesäß müssen Kontakt zur Bank haben. Die Füße stehen fest auf dem Boden. Die Hantel wird mit den Handflächen nach vorne gegriffen und nach dem Startsignal kontrolliert zur Brust abgesenkt. Nach einer kurzen Ruhephase auf der Brust erfolgt das Press-Signal, woraufhin die Hantel in einer gleichmäßigen Bewegung nach oben gedrückt wird, bis die Arme komplett gestreckt sind. Erst nach dem Ablagesignal darf die Hantel wieder in den Ständer gelegt werden.
Kreuzheben: Die Hantel liegt vor den Füßen des Athleten. Sie wird mit beiden Händen gegriffen und in einer einzigen, flüssigen Bewegung vom Boden bis zur vollständig aufrechten Position gehoben. Hüfte und Knie müssen dabei gestreckt, die Schultern leicht zurückgezogen sein. Die Hantel darf nicht am Körper entlang abgerollt werden. Nach dem Haltesignal muss sie kontrolliert bis zum Boden zurückgeführt werden. Während des gesamten Versuchs darf kein anderer Körperteil als die Füße den Boden berühren.
Wir zeigen dir die Übungen gern bei einem Probetraining!